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  • · Funktionsanalyse

    Sind heutige Artikulatoren eine Fehlkonstruktion?

    Bild: ©Robert Kneschke - stock.adobe.com

    | Das heutige Verständnis über funktionelle Zusammenhänge im Kausystem fußt auf vielen Kardinalfehlern voriger Epochen. Das erklärte Zahntechnikermeister Achilles Iatropoulos (innovadent, Leverkusen) auf der 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) in Bad Homburg: Es gebe eine trügerische Sicherheit, sich bei der Funktionsanalyse allein auf vermeintlich hochmoderne messtechnische und bildgebende Verfahren zu verlassen. Die vor über 100 Jahren entstandene Kondylarmechanik heutiger Artikulatoren sei fehlkonstruiert. |

     

    Iatropoulos sparte nicht mit deutlichen Worten. Grundlage seiner kritischen Anmerkungen ist eine 2010 begonnene Neuvermaßung voll bezahnter, ausgewachsener Humanschädel im Abgleich mit einer Vielzahl adäquater Modellpaare und die Ermittlung maßgeblicher Kondylenpositionen anhand von Schlifffacetten und deren Striationsrichtungen mittels Artikulator mit frei adjustierbaren Kondylargelenken.

     

    Die muskulär erzeugten Bewegungsachsen vom Unterkiefer liegen für Iatropoulos eindeutig vor und zwischen den Kondylen. Folglich zeige sich beim realdynamischen Kauakt im Mikrobereich und während der Schließbewegung (inkursiv), dass die finale, arbeitsseitige, kondylare (Bennett-)Bewegung tatsächlich gegenläufig ist. In natura gebe es somit nicht die nach außen hin führende, transversale Versatzbewegung (Bennett‘sche Lateralbewegung), wie sie in Artikulatoren (exkursiv) erzeugt wird.