· Fachbeitrag · Herzerkrankungen
Endokarditisprophylaxe bei Herzfehler-Patienten: Zahnärzte wissen zu wenig
| Fehlendes Wissen über Endokarditisprophylaxe, falsche Antibiotika, zum Teil irrsinnig falsche Dosierungen ‒ der Münchner Kinderkardiologie und Pädiater Dr. Richard Eyermann hält nicht viel vom fachübergreifenden Wissen der Zahnärzte. Auf dem 125. Internistenkongress präsentierte er deprimierende Daten zur Endokarditisprophylaxe durch Zahnärzte. |
Eyermann, der bundesweit Fortbildungen zur Antibiotikatherapie und -prophylaxe im ZMK-Bereich abhält, sieht im dentalen Bereich eine völlig unzureichende Umsetzung der Endokarditisprophylaxe (EP) bei Hochrisikopatienten mit angeborenen und erworbenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Endokarditis ist mit einer Inzidenz von 7 pro 100.000 Einwohnern in Deutschland eine häufige schwere Erkrankung mit nach wie vor hoher Morbidität und Mortalität. Zahnärztliche Eingriffe stellen eine der Hauptursachen für signifikante Bakteriämien dar. Sie führen mit einer Inzidenz von ca. 1,71 bis 2,02 pro 100 Interventionen bei Risikopatienten ohne leitliniengerechte Prophylaxe zu Endokarditiden, i. d. R. innerhalb von 14 Tagen nach dem Eingriff.
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