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  • · Fachbeitrag · Hyposalivation

    Ältere Patienten: Verminderter Speichelfluss führt zu gesundheitlichen Problemen

    | Wie wichtig Speichel für das Sprechen, die Nahrungsaufnahme, das Schmecken, die Verdauung und damit letztlich auch für die Lebensqualität älterer Menschen ist, unterstreichen die Ergebnisse einer brasilianischen Querschnittsstudie. |

     

    Dort konnte belegt werden, dass ein verminderter Speichelfluss und der pH-Wert des Speichels negativen Einfluss auf die Gesundheit haben kann. Vielfach liegt die Ursache in der Einnahme von Medikamenten: 76,5 Prozent der Probanden standen unter Dauermedikation. Die Studie bestätigt einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Medikamenteneinnahme und vermindertem Speichelfluss, Mundtrockenheit und Schluckbeschwerden. Die Ergebnisse lassen zudem auf eine Verbindung zwischen dem pH-Wert des Speichels (ohne Stimulation) und trockenem oder brennendem Gefühl im Mund und Schluckbeschwerden schließen.

     

    Die häufigste Ursache für Xerostomie ist die regelmäßige Medikamenten-Einnahme. Diese kann als Nebenwirkung die Leistung der Speicheldrüsen herabsetzen. Mehr als 400 Präparate sind für diese Nebenwirkung bekannt, darunter Blutdruckmittel, Betablocker, Psychopharmaka und Antihistaminika. Außerdem kann Xerostomie eine Folge endokriner Störungen wie Diabetes mellitus sein, aber ebenso eine Folge von Auto­immunkrankheiten ‒ wie etwa dem Sjögren-Syndrom. Auch tumor-therapeutische Bestrahlungen im Kopf-Hals-Bereich können den Speichelfluss hemmen und ihn im schlimmsten Fall ganz zum Erliegen bringen.

     

    Quelle

    • M V de Lima Saintrain et al.: Salivary tests associated with elderly people’s oral health. Gerodontology 2013; 30, 2:91-97

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 09 / 2013 | Seite 4 | ID 42256294