· Fachbeitrag · INfektionskrankheiten
Allgemeinärztliches Screening in der Zahnarztpraxis: jetzt auch HIV?
| Im niedergelassenen Bereich werden Zahnarztpraxen am meisten frequentiert ‒ viele Patienten sehen den Zahnarzt öfter als den Hausarzt. Immer wieder wird deshalb vorgeschlagen, allgemeinärztliche Screenings (auch) von Zahnärzten vornehmen zu lassen. Beim Diabetes ist der Nutzen eines solchen Screenings durch mehrere Studien bestätigt. Jetzt zeigt eine Studie aus Los Angeles, dass auch ein HIV-Test sinnvoll sein kann. |
Um die Verfügbarkeit von Tests mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) zu erweitern, boten Wissenschaftler 811 Patienten, die die Ostrow School of Dentistry, Los Angeles/USA für die routinemäßige Zahnhygiene besuchen, schnelle HIV-Screening-Tests an. Knapp 40 % (n = 319) stimmten dem Screening zu. Über 35 % davon (n = 113) waren zum ersten Mal HIV-Testteilnehmer. Nach einem streng strukturierten Algorithmus wurden zunächst vier mögliche undiagnostizierte Infektionen identifiziert, von denen eine den Algorithmus zur Fallbestätigung vervollständigt.
Die bestätigte Inzidenzrate der HIV-Seropositivität von 0,31 %, die durch ein Erst-Screening in der Zahnklinik gefunden wurde (im Vergleich zu der 0,018-%igen Inzidenzrate von HIV mit bestätigter Diagnose in Los Angeles County) zeigt, dass ein in einer Zahnarztpraxis angebotener HIV-Schnelltest eine wichtige Rolle bei der Entdeckung nicht diagnostizierter HIV spielen kann.
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