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  • · Infektionsschutz

    Bereit für die Corona-Impfung?

    Bild: ©Halfpoint - stock.adobe.com

    | Die ersten COVID-19-Impfstoffe sind in Europa nun in weniger als einem Jahr nach Beginn der Pandemie zugelassen worden. Der verblüffend kurze Zeitraum, in dem die Impfstoffentwicklung (scheinbar) erfolgt ist, erstaunt und macht viele skeptisch. Zahnärzte zählen mit ihren Teams zur Priorisierungsgruppe 2. Lässt sich das ganze Team impfen, sobald das möglich ist? |

    Schnelle Impfentwicklung mit langem Vorlauf

    Tatsächlich wird seit über 25 Jahren an mRNA-Impfstoffen geforscht. Es bestanden bereits Vorerfahrungen mit pandemischen Coronaviren aus den Jahren 2002/2003 (SARS-CoV-1) und 2012 (MERS-CoV). Um die Impfstoffentwicklung weiter zu beschleunigen, wurden nicht klinische Untersuchungen z. T. parallel zur klinischen Prüfung durchgeführt und Phasen der klinischen Prüfungen kombiniert. Pharmafirmen fokussierten sich auf die COVID-19-Impfstoffentwicklung und die Bundesregierung, die Europäische Kommission und weitere Drittmittelgeber haben die Entwicklung umfassend unterstützt. All das führte zu der beschleunigten Zulassung.

    Wirkprinzip einer mRNA-Impfung

    Das Prinzip einer mRNA-Impfung ist, den Bauplan des Oberflächenrezeptors (Spike-Protein) von SARS-CoV-2, mit dem das Virus an menschliche Zellen andockt, zu verimpfen. Dazu haben Forscher den Abschnitt der Virus-RNA, der für das Spike-Protein kodiert, isolieren können. Nur dieser Code für die Produktion eines nicht infektiösen viralen Spike-Proteins wird also in den Muskel gespritzt. Gelangen die mRNA-Stücke in die Zellen, beginnt die Synthese von Spike-Protein im Zytoplasma. Von dort gelangt das Protein in Einzelteilen an die Zelloberfläche, wo es „präsentiert“ und von Lymphozyten erkannt wird. Auf diese Weise wird die natürliche adaptive Immunantwort stimuliert sowie langlebige Gedächtniszellen induziert. Die mRNA-Stücke aus der Impfung baut die Zelle ab, nachdem sie an den Ribosomen abgelesen wurden.