· Infektionsschutz
Mundspülungen gegen SARS-CoV-2
| Patienten vor der Zahnbehandlung den Mund ausspülen zu lassen, um Behandler und Team vor Bakterien und Viren zu schützen, war schon vor der Corona-Ära Usus in Zahnarztpraxen. Mittlerweile ist diese Praktik unverzichtbar geworden (ZR 06/2020, Seite 1). Virologen aus Bochum wiesen nach, welche handelsüblichen Mundspüllösungen gegenüber SARS-CoV-2 in der Zellkultur wirksam waren. |
Verschiedene Mundspülungen im Zellkulturexperiment
Die Virushülle von SARS-CoV-2 ist empfindlich gegenüber chemischen Agenzien, die auf die Lipidmembran abzielen oder auf das Kapsid, eine Proteinstruktur, in der das Virusgenom wie in einer Kapsel verpackt ist.
Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum testeten acht im Handel erhältliche antiseptische Mundspüllösungen gegenüber drei SARS-CoV-2-Isolaten, wie sie über Tröpfchen und Aerosole aus dem Nasopharynx übertragen werden könnten. In Ulm isolierten Wissenschaftler zwei verschiedene SARS-CoV-2-Virusstämme aus Rachenabstrichen infizierter Patienten, in Essen einen weiteren Stamm aus einem Nasopharyngealabstrich. Die Viren wurden mit organischem Material gemischt, das Sekret aus den oberen Atemwegen simulieren sollte. Diese Mischung setzten die Wissenschaftler 30 Sekunden lang acht verschiedenen, handelsüblichen Mundspüllösungen aus. Die Forscher bestimmten anschließend die Reduktion des Virustiters im Vergleich zu einer wirkungslosen Kontrolllösung.
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