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  • · Infektionsschutz

    Neue S1-Leitlinie zum Umgang mit Patienten bei Belastung mit aerosolübertragbaren Erregern

    Bild: ©Halfpoint - stock.adobe.com

    | Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) hat im September eine Leitlinie der DGZMK herausgegeben. Sie soll speziell für Zahnmediziner und zahnmedizinisches Fachpersonal, die potenziell infektiösen Aerosolen ausgesetzt sind, Hilfestellung bei der Patientenbehandlung geben. |

    Charakteristik des Spraynebels

    In der Leitlinie definieren die Autoren Spraynebel als ein Tröpfchengemisch aus Luft, Kühlwasser und festen Partikeln. Er ist mit bloßem Auge sichtbar. Der Rückprall des Spraynebels aus der Mundhöhle enthält zudem noch Keime, Schleifkörper, Speichel und eventuell auch Blut. Spraynebel kann Pathogene enthalten, allerdings aufgrund des Kühlwassers in stark verdünnter Form. Aerosole sind Suspensionen aus Flüssigkeiten und Feststoffpartikeln in feinster Tröpfchenform bis zu einer Größe von fünf Mikrometern. Sie können lebende und tote Mikroorganismen enthalten. Aufgrund des hohen Kühlwasseranteils kann davon ausgegangen werden, dass aerosolerzeugende zahnärztliche Behandlungen weniger infektiös sind als Speichel oder Bronchialsekret.

    SARS-CoV-2: Wichtigste Symptome und Ansteckung

    Die Krankheitsübertragung erfolgt laut einer Studie im Wesentlichen über Tröpfchen, die beim Sprechen, Niesen und Husten auf die Schleimhäute des Gegenübers gelangen, weniger über Aerosole und Oberflächen [1]. Forscher schätzen, dass symptomatische Patienten bereits 2,5 Tage vor Symptombeginn die Krankheit übertragen [2]. Auch asymptomatische Patienten sind Überträger. Bei 1.420 mit SARS-CoV-2 infizierten Patienten in Europa haben Lechien et al., 2020 kumulativ folgende Symptome ermittelt [3].