· Fachbeitrag · Interdisziplinäres
Beispiel Diabetes: Zahnärzte als Teil der hausärztlichen Versorgung?
| Prof. Dr. Thomas Kocher appelliert dafür, die hohe Kontaktrate zwischen Zahnarzt und Patient für eine Verbesserung der hausärztlichen Versorgung zu nutzen. Jeder 20- bis 70-jährige Deutsche geht im Schnitt zweimal im Jahr zum Zahnarzt. Das sei eine gute Möglichkeit, große Teile der Bevölkerung zu screenen. Als Beispiel nennt er den Diabetes: Zahnärzte könnten in ihrer Praxis Blutzuckerkontrollen durchführen und bei Verdacht auf Diabetes den Patienten zum Hausarzt schicken. [1] |
Zahnarztpraxen als Mitbehandler von Diabetikern
US-amerikanische Studien hatten gezeigt, dass man mit zwei einfachen Parametern sowie einem einfachen handelsüblichen Diabetesmessgerät und etwas Sulkusblut Diabetes identifizieren kann. Ein solches Screening ‒ dessen Sensitivität bei über 92 Prozent liegt ‒ würde gesundheitspolitisch Sinn machen, denn geschätzte 50 Prozent der Diabetesfälle bleiben in der hausärztlichen Versorgung undiagnostiziert. [2]
Zahnarztpraxen könnten auch für die Mitbehandlung von Diabetikern bzw. Prädiabetikern genutzt werden, schlägt Kocher vor. In den Zahnarztpraxen stehe geschultes Hilfspersonal bereit, das Patienten in Verhaltensänderung unterweisen und über lange Zeit führen könne.
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