· Fachbeitrag · Kardioprophylaxe
Bakteriämie nach Scaling und Wurzelglättung: Auch nicht schwerer als nach dem Flossing
| Bei Behandlungen an den Zahnfleischtaschen werden Bakterien ausgespült, die zu einer Bakteriämie führen können. Lange wurde dieses als Gefährdung von Risikopatienten (zum Beispiel Herzpatienten) gesehen Doch wie stark ist eine Bakteriämie nach Scaling und Wurzelglättung? Australische Forscher sagen: Auch nicht stärker als nach dem Flossing mit normaler Zahnseide. |
Ob es Unterschiede in Inzidenz, Ausmaß und Zusammensetzung der Bakteriämie nach der Benutzung von Zahnseide im Vergleich zur Situation nach Scaling und Wurzelglättung gibt, klärten jüngst australische Wissenschaftler. Sie entnahmen Patienten mit chronischer Parodontitis jeweils nach einer halben und nach 10 Minuten Blutproben nach der Benutzung von Zahnseide im gesamten Mund, ebenso nach dem Abschluss der PAR-Behandlung mit Scaling und Wurzelglättung.
Die Forscher untersuchten die Zusammensetzung der Bakteriämie und im Speziellen die Streptococcus-viridans-Bakteriämie, weil diese als häufigste Ursache einer bakteriellen Endokarditis gilt. Sie fanden jedoch keine Unterschiede in den Bakteriämien nach Flossing oder Scaling und Wurzelglättung. Dies sei eine wichtige Erkenntnis für die Neueinschätzung der Antibiotika-Prophylaxe zur Endokarditis-Prävention.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses ZR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 14,80 € / Monat