· Fachbeitrag · Kinderzahnheilkunde
Babyschnuller: Nur schädlich ‒ oder einkieferorthopädisches Therapeutikum?
| Zahnfehlstellungen oder Funktionsstörungen bei kleinen Kindern (persistierendes infantiles Schluckmuster) sind nichts Seltenes. Oft werden sie durch Habits wie Daumenlutschen oder durch die Nuckelflasche induziert oder verstärkt. Auch Schnuller können zu Fehlentwicklungen wie frontal offenem Biss, vergrößertem Overjet und zum Kreuzbiss führen. Das Design des Schnullers hat dabei entscheidenden Anteil. An der Universität Basel ging man sogar einen Schritt weiter: Hier wurde untersucht, ob spezielle Schnuller für die Lösung kieferorthopädischer Probleme nutzbar sind. |
Studie zur Umstellung eines herkömmlichen auf einen speziellen Schnuller
Ziel einer prospektiven randomisierten klinischen Studie an der Universität Jena war es, den Einfluss der Umstellung von einem herkömmlichen auf einen speziellen Schnuller mit besonders dünnen Saugerhals auf schnuller-assoziierte Fehlentwicklungen zu beurteilen. Zu diesem Zweck wurden Daten von 63 Kindern (Durchschnittsalter 33.1 ± 5.0 Monate) über 12 Monate analysiert.
Die Unterschiede zwischen der Gruppe mit dem MAM-Perfect®-Schnuller und der Gruppe mit anderen herkömmlichen Schnullern hinsichtlich vergrößertem Overjet (3,1 ± 0,2 mm versus 3,6 ± 0,3 mm) und Ausmaß des frontal offenen Bisses (1,2 ± 0,3 mm versus 2,2 ± 0,3 mm) waren statistisch signifikant. Die Gruppe ohne Schnuller erzielte die besten Ergebnisse (Overjet: 3,1 ± 0,1 mm; frontal offener Biss: 0,8 ± 0,8 mm).
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