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  • · Fachbeitrag · Knochendefekte

    Knochenring statt Knochenblock: Augmentation und Implantatinsertion gleichzeitig

    | Die Behandlung von schweren Knochendefekten bleibt eine chirurgische Herausforderung. Das übliche Vorgehen mit autogenen Knochenblöcken erfordert einen zweistufigen Ansatz: Zuerst Knochenaufbau, dann Einsetzen des Implantats. Die Knochenring-Technik von Giesenhagen et al. ermöglicht dagegen die gleichzeitige Knochentransplantation und Implantation. |

     

    Die sogenannte Knochenring-Technik kann heute für fast alle Indikationen verwendet werden, unter anderem auch beim Sinuslift. Sie erlaubt es auch bei größeren dreidimensionalen Knochendefekten, Knochentransplantation und Implantation in einer OP durchzuführen. Die Knochenentnahme erfolgt je nach Indikation entweder am Kinn, palatinal oder retromolar. Die Vorbereitung der Empfängerstelle sowie die Entnahme des Transplantats geschieht mit speziellen Trepanfräsen. Nach dem Einsetzen des ringförmigen Knochenblocks wird gleichzeitig das Implantat durch den Knochenring geschraubt und im Kiefer verankert ‒ das Implantat wirkt wie eine Fixationsschraube für das Transplantat. [1]

     

    Die Behandlung des Patienten verkürzt sich, verglichen mit klassischen Knochenblock-Augmentationen, um ca. fünf Monate. Eine zweite Operation ist nicht mehr erforderlich. Giesenhagen kann auf inzwischen acht Jahre Erfahrung mit der Knochenringtechnik und dem Ankylos-Implantat zurückgreifen. Nach seinen Angaben zeigen die dokumentierten Beobachtungen eine Erfolgsrate von über 97 Prozent nach fünf Jahren. [2]