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  • · Fachbeitrag · Leitlinie

    Bruxismus: Gegenwärtig keine Therapie zur Heilung bekannt

    | Gegenwärtig ist keine Therapie zur Heilung oder zur Beseitigung von Bruxismus bekannt. Die Behandlung zielt deshalb vor allem auf den Schutz der Zähne und Restaurationen, die Reduktion der Bruxismusaktivität und die Linderung von Schmerzen. Die neue S3-Leitlinie „Diagnostik und Behandlung des Bruxismus“ (ZR 07/2019, Seite 8) empfiehlt als Interventionsmaßnahmen: Aufklärung/Beratung, Schienen, Verhaltenstherapie und medikamentöse Behandlungen. |

     

    Da viele Patienten das Knirschen und Pressen nicht bemerken und häufig keine subjektiven Beschwerden auftreten, sind Aufklärung und Beratung der Patienten über Natur und Wesen des Bruxismus eine der Säulen der Bruxismusbehandlung. Werden sich die Patienten ihrer Bruxismusaktivitäten bewusst, können die damit verbundenen Symptome, wie Verspannungen der Kaumuskulatur oder überempfindliche Zähne, besser zugeordnet werden. Außerdem kann damit die Einsicht in die Notwendigkeit bestimmter Verhaltensveränderungen, wie etwa die Einschränkung des Genussmittelkonsums, die Kontrolle der Stressbelastungen, die Beachtung der Schlafhygiene oder das Tragen einer Schutzschiene, erleichtert werden.

     

    Okklusionsschienen sind nicht invasive, reversible Behandlungsmittel, die in der Regel herausnehmbar sind und die Okklusionsflächen der Zähne eines Kiefers ganz oder teilweise bedecken. Sie werden vorrangig zum Schutz der Zähne eingegliedert, da sie durch die Unterbrechung der Zahn-zu-Zahn-Kontakte zuverlässig vor übermäßigem Verschleiß schützen. Außerdem können Schienen durch die Verminderung rhythmischer Kaumuskelaktivitäten im Schlaf und die Änderung muskulärer Einheiten innerhalb der Kaumuskulatur neben Entspannung auch die Linderung von Schmerzen bewirken.