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  • · Fachbeitrag · Mundhygiene

    Erosion: Zinnfluorid-Spüllösung in diesen Fällen zusätzlich sinnvoll

    | Erosionen können sehr verschiedene Ursachenkomplexe haben. Zur Therapie scheinen zinn- und fluoridhaltige Zahnpasten und Spüllösungen besonders geeignet. Patienten mit häufigen und/oder starken Säureexpositionen sollten deshalb zusätzlich eine Spüllösung anwenden, die Zinnfluorid (SnF 2 ) enthält. Patienten mit eher schwächeren Säureexpositionen können schon von einer Zinnfluorid-Zahnpaste gute Effekte erwarten. |

     

    Zahnmediziner der Universität Gießen untersuchten die Effektivität zweier Zinnfluorid-Zahnpasten (1.400 ppm F-, 3.500 ppm Sn2+ mit jeweils verschiedenen Typen von Chitosan) und einer Mundspülung (500 ppm F-, 800 ppm Sn2+) unter verschiedenen erosiven Bedingungen. Humane Schmelzproben wurden in verschiedenen Zitronensäurelösungen demineralisiert und dann für 2 x 2 min/Tag mit Zahnpaste bzw. Spüllösung behandelt. Die Hälfte der Proben jeder Gruppe wurde während der Behandlung zusätzlich mit einer Bürste abradiert. Der Substanzverlust stieg in den Placebogruppen mit zunehmender Konzentration der Säure signifikant an. Alle Zinnfluorid-Formulierungen reduzierten den Substanzverlust in allen Gruppen signifikant. Sowohl nach Applikation der Zahnpasten als auch nach zusätzlichem Bürsten nahm die Effektivität der Formulierungen mit zunehmender Erosivität ab.

     

    Beide Zahnpasten zeigten ähnliche Effekte und reduzierten den Substanzverlust um ca. 70 % unter den schwächer erosiven und immer noch um ca. 40 % unter stark erosiven Bedingungen. Die Spüllösung inhibierte den Substanzverlust bei der 0,5-prozentigen Zitronensäure fast vollständig und reduzierte den Substanzverlust auch bei der 1,25-prozentigen Zitronensäure noch um ca. 75 %.