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  • · Mundschleimhaut

    Pigmentierte Flecken: meist harmlos ‒ aber Differenzialdiagnostik ist wichtig!

    Bild: ©rh2010 - stock.adobe.com

    | Die Mundschleimhaut enthält auch Melanozyten, die in der weißen Bevölkerung klinisch meist nicht auffallen. Pigmentierte Flecken im Mundraum sind meist harmlos ‒ aber die Differenzialdiagnostik ist wichtig, weil sonst die Gefahr besteht, dass ein intraorales malignes Melanom nicht erkannt wird. |

     

    Schleimhautpigmentationen sind häufig vorkommende, mehrheitlich harmlose Effloreszenzen, die als gleichmäßig oder diffus begrenzte braune, blaue und/oder schwarze Flecken auftreten. Die Unterscheidung zwischen endogenen und exogenen, lokalen oder systemisch bedingten Pigmentationen kann anhand der Anamnese, des klinischen Erscheinungsbildes, eventuell einer Biopsie ‒ und bei systemisch bedingten Pigmentationen anhand eines Blutbildes ‒ erfolgen. Nach der Beseitigung systemischer Ursachen oder lokaler Reizfaktoren bilden sich die Pigmentationen meist zurück. (1)

     

    Medikamentös induzierte Pigmentierungen verteilen sich mehr oder weniger gleichmäßig über die Schleimhaut der Mundhöhle (z. B. bei Kontrazeptiva oder Tetrazyklinen). Lokale, traumatische Pigmentierung kann auf verschmutzte Wunden mit Einsprengung von Fremdmaterial zurückzuführen sein. Nicht selten kommt eine „Amalgamtätowierung“ vor, verursacht durch Schwermetalle nach zahnärztlichen Behandlungen mit rotierenden Instrumenten. Eine fokale Melanose ist harmlos. Neoplastische Pigmentierungen sind selten. Naevi sind meist kleine, unscharf begrenzte Läsionen. [2]