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  • · Fachbeitrag · Mundspülungen

    Anästhesisten warnen: Chlorhexidin-Unverträglichkeit ist auf dem Vormarsch

    | Wie ein aktueller Bericht aus Großbritannien und Dänemark informiert, ist der Einsatz des Antiseptikums Chlorhexidin weitaus bedenklicher als vielerorts geglaubt ‒ insbesondere bei der Exposition auf Schleimhäuten ist das Risiko erhöht. |

     

    Chlorhexidin besitzt ein breites Wirkspektrum mit anhaltender Wirkung auf der Hautoberfläche. Daher wird es sehr häufig benutzt und ist aus dem Alltag in Kliniken und (Zahn-)Arztpraxen kaum wegzudenken. Doch Anästhesisten schlagen Alarm: Für sie ist das oft sorglos verwendete Desinfektionsmittel ein „verstecktes Allergen“. Infolgedessen können Patienten mehrere allergische Reaktionen erleiden, bevor Chlorhexidin als Ursache bestätigt wird. [1]

     

    Mit zunehmender Verbreitung findet man in der Literatur auch immer wieder Veröffentlichungen über allergische Reaktionen, z. B. nach zahnärztlichen Eingriffen. Berichtet wurde auch über Fälle von Anaphylaxie gegen Chlorhexidin-Gele, die auf Schleimhäuten verwendet werden. Die Symptome reichen von milden Hautsymptomen bis zu lebensbedrohlichen Anaphylaxen. Die Prüfung auf Chlorhexidinallergie basiert auf Hauttests und In-vitro-Tests. Vor Kurzem wurde festgestellt, dass sowohl der Hautsticheltest als auch das spezifische IgE eine hohe Sensitivität und Spezifität aufweisen.[2]