· Fachbeitrag · Ormocere
Ceram X Mono im Seitenzahnbereich kritisch zu betrachten? Update: Der Hersteller widerspricht
| In Ausgabe 9/2013, Seite 18, berichtete der ZR über die Ergebnisse einer Dissertation der Universität Düsseldorf von Dr. med. dent. Şenay Tomruk, wonach der Einsatz des Ormocers Ceram X Mono (Dentsply DeTrey) im Seitenzahnbereich kritisch zu betrachten sei. Der Hersteller Dentsply DeTrey widerspricht und sieht dies als „Einzelmeinung ohne wissenschaftlichen Beleg“. Doch auf Schwächen des Systems wurde bereits 2010 hingewiesen. |
Die Darstellung in der Dissertation
Das in der Studie der Universität Düsseldorf bewertete Ormocer Ceram X Mono hatte mit der SmartLitePS bei 60 sec ausgehärtet nach 24h Lagerung einen Mittelwert des Elastizitätsmoduls von 8070 MPa. Da alle anderen Werte für Ceram X Mono deutlich darunter lagen [siehe Tabelle auf Seite 5], sei mit Hinblick auf Empfehlungen in der Literatur (Elastizitätsmodul >10.000 MPa) das Benutzen von Ceram X Mono im Seitenzahnbereich nicht zu empfehlen, schreibt Tomruk. Ein Seitenzahnkomposit solle für den Elastizitätsmodul einen Mindestwert von 10.000 MPa aufweisen, da Komposite mit einem niedrigeren Elastizitätsmodul dem Kaudruck dauerhaft nicht Stand halten können. [1]
Die Gegenargumente des Herstellers
Der Hersteller Dentsply DeTrey weist auf Folgendes hin: Bei der Einschätzung des Elastizitätsmoduls als Kenngröße für die Eignung eines Komposits als Seitenzahnmaterial sollte beachtet werden, dass der Elastizitätsmodul in der relevanten, von Wissenschaftlern und Experten erstellten Produktnorm (DIN EN ISO 4049:2010-03) nicht berücksichtigt wird. Dentsply DeTrey bemängelt den genannten Mindestwert von 10.000 Mpa und führt an, dass in der genannten Dissertation als Beleg für die Gültigkeit eines Elastizitätsmodul-Grenzwertes eine Publikation von Leinfelder [3] zitiert wird. Diese stütze den in der Dissertation aufgestellten Zusammenhang zwischen Elastizitätsmodul und Seitenzahntauglichkeit jedoch nicht.
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