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  • · Fachbeitrag · Periimplantitis

    Periimplantäre Mukositis nach fasziokutanem Lappentransfer ‒ was tun?

    | Die gelegentlich beobachtete periimplantäre Mukositis nach fasziokutanem Lappentransfer zum Schleimhautersatz ist auf die erhebliche Dicke und Beweglichkeit des Weichgewebes und die damit verminderte Hygienefähigkeit zurückzuführen. Eine partielle Vestibulumplastik mit freien Spaltschleimhauttransplantaten kann die periimplantäre Weichgewebssituation nachhaltig verbessern. |

     

    Bojer et al. beschreiben den Fall eines 67-jährigen Patienten, bei dem nach Resektion eines Mundbodenkarzinoms die Weichteilrekonstruktion mit einem fasziokutanen Unterarmlappen erfolgte. Der knöcherne Defekt wurde zweizeitig mit einem autologen kortikospongiösen Beckenspan versorgt. Nach acht Monaten wurden vier enossale, subgingival einheilende Implantate inseriert. Postoperativ kam es zu einer ausgeprägten periimplantären Mukositis, welche eine prothetische Versorgung unmöglich machte. Daher wurde eine Mundboden-Vestibulumplastik mit epiperiostaler Verlagerung des Unterarmlappens nach lingual durchgeführt. Die bukkale und krestale Wundfläche wurde mit freien Spaltschleimhauttransplantaten vom Gaumen abgedeckt. Die Mukosatransplantate heilten vollständig unter Ausbildung einer unverschiebbaren periimplantären Weichgewebsmanschette ein. Trotz einer Radiatio im Jahre 2003 wegen eines weiteren Karzinoms ist die periimplantäre Weichgewebssituation elf Jahre nach Implantation nach wie vor stabil.

     

    Quelle

    • S Bojer et al.: Therapie der periimplantären Mukositis nach einem vaskularisierten fasziokutanen Lappentransfer. Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie (2012) 2
    Quelle: Ausgabe 08 / 2012 | Seite 11 | ID 34626310