· Fachbeitrag · Pflege
Pflegebedürftige Patienten: Schon eine einfache mechanische Mundpflege hilft
| Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung stellt mit 5 bis 50 Fällen von 1.000 stationär entlassenen Patienten die häufigste Infektion auf Intensivstationen dar. Die Häufigkeit einer beatmungsbedingten Lungenentzündung (VAP) ist sogar noch 5- bis 20-fach höher. Bereits durch rein mechanische Mundpflege ‒ sogar ohne Zahnpaste ‒ kann die Menge pathogener Keime im Munde deutlich reduziert werden. |
In die Studie wurden 24 Patienten (Alter 59,5 ± 15,1 Jahre) des Herzzentrums der Universitätsklinik an der TU Dresden eingeschlossen, die für 7 Tage beatmet wurden und mindestens 2 natürliche Zähne (Mittelwert 17,5 ± 9,2) aufwiesen. An allen Patienten wurde alle 8 Stunden eine Mundpflege (Zahn-, Schleimhaut- und Zungenreinigung) mit Saugzahnbürsten (Toothette®/TapMed) vorgenommen. Dabei wurden die Zähne systematisch mit den Saugzahnbürsten gereinigt. Mit der Rückseite der Bürsten, die als Tupfer ausgeführt sind, wurde der Gaumen gereinigt. In einer Gruppe (n = 12) wurde zusätzlich zur mechanischen Pflege die Zahnpaste Meridol® verwendet.
Das nosokomiale Infektionsrisiko wird durch die Pflegemaßnahmen potenziell gesenkt: Der Zungenbelag-Index und der Plaque-Index wurde in beiden Gruppen signifikant reduziert. Die additive Anwendung von Zahnpaste ergab keinen zusätzlichen Effekt.
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