19.03.2018 · Fachbeitrag · Prothetik

Totalprothese: Eine Implantatverankerung erhöht die Bisskraft deutlich

| Die Bissfähigkeit der Patienten verbessert sich spürbar, wenn sie implantatgestützte Prothesen im Vergleich zu herkömmlichen Komplettprothesen erhalten haben. Die Verbesserung ist unabhängig davon, ob Standard- oder Mini-Implantate verwendet wurden. |

An der Universität Bonn wurden 26 zahnlose Patienten untersucht. Zehn Patienten erhielten zwei bis vier konventionelle Implantate (Kontrollgruppe, Ø3,3‒3,7 mm, Länge 11‒13 mm) und 16 Patienten erhielten vier bis fünf Mini-Implantate (Studiengruppe, Ø1,8‒2,4 mm, Länge 13‒15 mm) interforaminär. Alle Patienten erhielten eine untere Prothese mit Kugel-/Gummi-Ring-Anhängen sowie eine komplette Prothese für den Oberkiefer.

Der Bereich der Bisskräfte vor der Insertion von Implantaten betrug 80 bis 122 N für die Kontrollgruppe und 66 bis 88 N für die Studiengruppe. Nach dem Einsetzen von Implantaten erhöhte sich der Bereich der Bisskräfte auf 167 bis 235 N für die Kontrollgruppe und auf 81 bis 138 N für die Studiengruppe. Es wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Implantatsystemen erzielt. Jedoch ist der Grad der Verbesserung merklich mit der ursprünglichen Knochenqualität des Unterkiefers der Einfügungsregionen von Implantaten verbunden.