· Fachbeitrag · Radioopazität
Faserverstärkte Kunststoffstifte im Röntgenbild: Noch immer sind nicht alle gut zu erkennen
| Der bei den vor ca. 15 Jahren auf den Markt gebrachten faserverstärkten Kunststoffstiften vorhandene nachteilige Aspekt der niedrigen Röntgenopazität ist weitgehend überwunden: Faserverstärkte Kunststoffstifte weisen nach adhäsiver Befestigung im Wurzelkanal deutlich von Dentin differenzierbare Radioopazitäten auf. Ohne Zementierung ist diese Differenzierungsmöglichkeit hingegen nicht immer gegeben, schreibt Morteza Mirzaaligoudarzi (Hamburg). |
Dabei sind zwischen den Produkten der verschiedenen Hersteller deutliche Unterschiede auszumachen: Ohne Zement wiesen die Stifte FRC Postec plus®, Parapost Fiber Lux® und DT Light SL® mit ca. 350 Prozent Aluminiumäquivalent (AL) eine gute Röntgenopazität auf. Dieser Wert liegt deutlich höher als die Röntgenopazitätswerte der übrigen im Rahmen der Studie überprüften Stifte. Die Stifte Luxapost® und RelyX Fiber Post® waren mit knapp 250 Prozent ausreichend radioopak, der Stift Twin Luscent Anchors® hingegen war mit 158 Prozent Al nicht von Dentin (160 Al Prozent) zu unterscheiden. Die unterschiedlichen Radioopazitäten waren unabhängig davon, ob es sich um quarz- oder glasfaserverstärkte Stifte handelte. Keiner der Stifte erreichte die Röntgenopazität des Titanstiftes (596 Prozent Al).
Großen Einfluss auf die Röntgenopazität kann auch der zum Einsetzen des Stiftes verwendete Zement aufweisen. Insbesondere die Stifte mit niedriger Röntgenopazität profitieren mit Zuwächsen von ca. 100 Prozent Al von der Zementierung. Zusammen mit dem zugehörigen Zement weisen alle untersuchten Stift/Zement-Kombinationen Opazitätswerte oberhalb von 250 Prozent Al, welche gemäß Krejci et al. (1991) als Maßstab für eine gegenüber Dentin ausreichende Differenzierbarkeit angesehen werden.
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