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  • · Fachbeitrag · Schmerztherapie

    Kiefergelenkarthralgie: Methylprednisolon als Analgetikum ungeeignet

    | Ziel einer Studie aus Schweden war es, die Schmerzen bei einer Kiefergelenkarthralgie mithilfe einer intraartikulären einmaligen Injektion von Methylprednisolon wirksam zu reduzieren. Zugrunde lag die Annahme, dass die Arthralgie mit einer lokalen Entzündung zusammenhängt. Die Maßnahme bekam nach Auswertung der Studiendaten jedoch wider Erwarten nicht das Prädikat „empfehlenswert“. |

     

    54 Probanden ab 18 Jahren mit einer einseitigen Kiefergelenkarthralgie nahmen an der Studie teil und wurden nach der Injektion (Methylprednisolon oder als Kontrolle Kochsalzlösung) weitere vier Wochen lang beobachtet und mögliche Änderungen ihres Zustands (Schmerzintensität, maximale Kieferöffnung) dokumentiert. Die Probanden beider Gruppen wiesen annähernd die gleichen Verbesserungen auf: Die Schmerzintensität bei maximaler Kieferöffnung sank in der Studiengruppe vom anfänglichen Mittelwert von 61,0 auf 33,9. Die Kontrollprobanden berichteten von 59,6 zu Beginn und ebenfalls 33,9 nach der Kochsalzinjektion.

     

    FAZIT | Die Methylprednisolon-Gabe zeigte einen ähnlichen Effekt wie die Kontrollgruppe, war aber mit etwa einer Verdopplung der Nebenwirkungen verbunden. Insgesamt verursachte Methylprednisolon mehr Schaden als die Injektion der Kochsalzlösung und kann damit nicht zur Anwendung empfohlen werden.