· Fachbeitrag · Umweltchemikalie
Bisphenol A-haltige Kunststoffe: Weitere Hinweise auf schädliche Wirkung
| Bisphenol A stört die Funktion von Proteinen, die entscheidend für Wachstumsprozesse in Zellen sind. Das berichten Forscher der Ruhr-Universität Bochum und der Bergischen Universität Wuppertal. Die Substanz, kurz BPA, kommt in vielen Kunststoffprodukten des täglichen Lebens vor ‒ als Grundstoff auch in Dentalkunststoffen. |
Bisher ging man davon aus, dass Bisphenol A an Hormonrezeptoren bindet und dadurch seine schädliche Wirkung entfaltet. Das Team um Prof. Dr. Raphael Stoll entdeckte, dass die Substanz auch auf die sogenannten kleinen GTPasen wirkt. Diese Schalterproteine sind entscheidend dafür, Signale in der Zelle weiterzuleiten. Die Forscher zeigten, dass sich Bisphenol A an zwei verschiedene kleine GTPasen bindet ‒ K-Ras und H-Ras ‒ und den Austausch von GDP gegen GTP stört.
2011 hat die Europäische Kommission Bisphenol A bei der Herstellung von Babyfläschchen verboten. Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass der Stoff Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Brust- und Prostatakrebs sowie neuronale Erkrankungen fördern könnte. Französische Forscher vermuten, dass BPA auch die sogenannte Molaren-Inzisoren-Hypomineralisation (MIH), eine Schmelzbildungsstörung, verursacht. [2]
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