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  • · Article · Update Füllungstechnik

    Nanohybridkomposite im Seitenzahnbereich: Alternative zu metallischen Restaurationen

    von Prof. Dr. Jürgen Manhart, Ludwig-Maximilians-Universität München

    | Aufgrund eines in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Ästhetikbewusstseins sind große Teile der Bevölkerung nicht mehr bereit, metallische Restaurationen zu akzeptieren und verlangen nach zahnfarbenen Alternativen. Neben den keramischen Einlagefüllungen stehen dem Patienten direkte Kompositfüllungen als permanente Versorgungen zur Auswahl. Diese haben mittlerweile in vielen klinischen Studien ihre Leistungsfähigkeit auch im kaulasttragenden Seitenzahnbereich unter Beweis gestellt. |

    Entwicklungen bei Kompositen seit den 80er Jahren

    Im kaulasttragenden Seitenzahnbereich werden Komposite seit ca. drei Jahrzehnten als ästhetische Alternative zu metallischen Restaurationen eingesetzt. (1) Erste klinische Daten, die zu Beginn der 1980er Jahre im Seitenzahnbereich erhoben wurden, waren vor allem aufgrund ungenügender mechanischer Eigenschaften nicht ermutigend.

     

    Die geringe Abrasionsbeständigkeit der damaligen Kompositmaterialien führte zum Verlust der Füllungskonturen. Frakturen, Randeinbrüche und -undichtigkeiten als Folge der Polymerisationsschrumpfung waren weitere Gründe, welche die Lebensdauer der Füllungen limitierten. (2-5) Diese Unzulänglichkeiten konnten durch die Weiterentwicklungen auf dem Materialsektor der Komposite und der Adhäsivsysteme vor allem der letzten Jahre erheblich reduziert werden. (6) Allerdings stellen die negativen Auswirkungen der Polymerisationsschrumpfung ‒ wie mangelnde Randdichtigkeit, ungenügende Haftung an den Kavitätenwänden oder Höckerdeflexionen ‒ immer noch das größte Problem der kompositbasierten Werkstoffe dar. (7)