· Fachbeitrag · Verordnungsfehler
US-Drogenwelle: Opioide schlechter als NSAID und Paracetamol bei Zahnschmerzen
| US-Zahnärzte hatten ‒ nicht zuletzt aufgrund des Pharma-Marketings ‒ ihre Patienten unnötigerweise mit Opiodien gegen Schmerzen versorgt. Damit züchteten sie nicht nur eine ungeahnte Zahl von Drogenkonsumenten heran (siehe auch: „Drogenkatastrophe in den USA: Opioide aus der Zahnarztpraxis“; Heft 2/2018). Sie behandelten ihre Patienten auch schlicht falsch, denn nicht steroidale Antiphlogistika (NSAID) oder Paracetamol wirken bei Zahnschmerzen besser als Opioide. Dies belegt eine Übersicht im „Journal of the American Dental Association“. |
Für eine Metaanalyse der „School of Dental Medicine“ an der Case Western Reserve University wurden 460 Studien ausgewertet. Die Untersuchung zeigt, dass NSAID ‒ das sind nicht steroidale entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen ‒ sowie Paracetamol als Mittel gegen Zahnschmerzen am effektivsten sind. Eine optimale Wirkung erreicht bei Erwachsenen die Kombination aus 400 mg Ibuprofen und 1.000 mg Paracetamol.
Die Verordnungen von Opioiden waren in den letzten Jahren in den USA stark angestiegen. Vor allem jüngere Menschen wurden mit Opioiden versorgt: Zahnärzte waren zeitweise für 31 Prozent aller Opioid-Verschreibungen an Teenager verantwortlich. Schon bald bildete sich ein Schwarzmarkt, auf dem die von den Zahnärzten verordneten Mittel an Drogenkonsumenten weitergereicht wurden.
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