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  • · Fachbeitrag · Zahnfarbe

    Schonendes Bleaching: Titandioxid statt Wasserstoffperoxid?

    | Das professionelle Bleaching mit Wasserstoffperoxid steht in der Kritik, Schäden am Zahnschmelz zu verursachen. Chinesische Forscher haben einen bisher für andere Zwecke genutzten Weißmacher getestet, der angeblich den gewünschten Bleaching-Effekt bringt, ohne den Zahnschmelz anzugreifen: Titandioxid. |

     

    Nach Studienergebnissen der Nanchang Universität in China bringt Titandioxid nicht diesen unerwünschten Nebeneffekt. Für die Tests modifizierte das chinesische Team die Substanz mit Polydopamin. In der Untersuchung zeigten die Titandioxid-Nanopartikel (Nano-TiO2@PDA) vergleichbare Aufhellungseffekte ‒ ohne Schäden des Zahnschmelzes zu verursachen. Nach Angaben der Forscher wird nicht nur eine Demineralisierung der Zähne vermieden, sondern das Mittel soll auch eine antibakterielle Wirkung haben.

     

    Hintergrund | Titandioxid ist das meistgenutzte Weißpigment, das unter anderem in Kosmetika, Kunststoff, Wandfarben und Arzneimitteln Anwendung findet. Ob Titandioxid zukünftig Wasserstoffperoxid tatsächlich ablösen kann, wie es die Studie nahelegt, bleibt abzuwarten. So scheint zum derzeitigen Stand unklar, welche Wirkung die Verwendung als Bleaching-Mittel auf den Organismus hat. Verschiedene Studien belegen, dass das Einatmen des Stoffs krebserregend sei. Jüngst hat zudem eine im Scientific Reports Journal erschienene französische Studie herausgefunden, dass die orale Einnahme bei Ratten die Entwicklung von Tumoren fördert. Mit einer Verurteilung von Titandioxid hielten sich die Forscher jedoch zurück, da sich die Ergebnisse ihnen zufolge nicht auf den Menschen übertragen lassen.