· Fachbeitrag · ZR-Fachgespräch
„Pulparegeneration bei noch nicht ausgereiften Zähnen oft erfolgreich!“
| Lange Zeit war es nicht möglich, eine durch Karies oder Trauma verloren gegangene Pulpa biologisch zu ersetzen. Ein Ersatz war bis vor kurzem nur mit synthetischen Materialien möglich. Professor Dr. Matthias Widbiller von der Universität Regensburg beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der endodontischen Regeneration und kann auf eine umfangreiche Grundlagenforschung zurückblicken. Im ZR-Fachgespräch mit Dr. med. dent. Kerstin Albrecht zeigt er auf, was heute an regenerativen Therapien möglich und in der Praxis umsetzbar ist. |
Frage: Herr Professor Widbiller, was bedeutet regenerative Endodontie?
Antwort: Regenerative Endodontie ist der Oberbegriff für verschiedene Verfahren, die zum Ziel haben, die Zahnpulpa biologisch zu ersetzen. Dabei stellt die Revitalisierung eine klassische Anwendung dar, bei der mittels eines endodontischen Instruments eine Einblutung von apikal in den Wurzelkanal provoziert wird. In der Folge entsteht über das Stadium des Blutkoagels ein Ersatz- oder Reparaturgewebe, das viele Eigenschaften des ursprünglichen Pulpagewebes aufweist ‒ beispielsweise die Kälteempfindlichkeit. Neben diesem etablierten Verfahren erforschen wir innovative Tissue-Engineering-Konzepte auf Basis von Zelltransplantationen oder dem sogenannten Cell Homing . Wir erhoffen uns davon, mehr Kontrolle über die Gewebebildung zu bekommen, also im Ergebnis die biologische Struktur der Pulpa aus Blutgefäßen, Nerven und einem Odontoblastensaum wiederherzustellen, wo bisher „nur“ Ersatzgewebe möglich war.
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