04.01.2008 |
04.01.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde
Beurteilung der Knochenqualität: Ultraschall statt Röntgen?
In der Implantologie ist die präoperative Bestimmung der Knochenqualität ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf den Langzeiterfolg der Behandlung. Das Einbringen von Implantaten in Gebiete mit einem großen Anteil von wenig mineralisierten spongiösen Knochen erhöht das Risiko eines anschließenden Implantatversagens.
Mit Hilfe von Ultraschall ist es unter Umständen sogar effektiver als mit Röntgen möglich, die Qualität des Knochens im Kiefer zu bestimmen. Die Messung der Ultraschall-Transmissionsgeschwindigkeit (UTG) erwies sich als eine nichtinvasive und verlässliche Methode zur Einschätzung der mechanischen Eigenschaften von Knochen. Dies zeigen aktuelle tierexperimentelle Untersuchungen mit großer Treffsicherheit. In der Diagnostik der Osteoporose wird diese Messung der UTG bereits mit Erfolg eingesetzt.
Zahnmediziner der Universität Mainz hatten untersucht, ob das Verfahren auch Aussagen über den Zustand des Kieferknochens zulässt. Al-Nawas et al. untersuchten die UTG im Unterkiefer und im Beckenknochen von Schweinen. Die Ergebnisse zeigen, dass die UTG ein genaues Maß dafür ist, wie stark der Knochen mineralisiert ist. Drei unabhängige Untersucher kamen zu den gleichen Ergebnissen: Knochenabschnitte mit einer kritischen Knochendichte – die eine Zahnimplantation verbieten würden – erkannte die Methode in 75 Prozent der Fälle.
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