28.01.2008 |
28.01.2008 | Umweltmedizin
Was tun bei Patienten mit selbstvermuteter Amalgamkrankheit?
Bei der Vorstellung von Patienten mit selbstvermuteter „Amalgamkrankheit“ sind zunächst eingehende differenzialdiagnostische Überlegungen und Untersuchungen vorzunehmen. Vom Patienten berichtete unspezifische Symptome – zum Beispiel Konzentrationsschwäche, Abgeschlagenheit oder Kopfschmerzen – können vielfältige Ursachen haben.
Dass sich solche nicht zum typischen Spektrum der Quecksilbervergiftung gehörende Symptome nach Amalgamentfernung bessern, wird aus umweltmedizinischen Praxen berichtet; hierzu wären Belege – (insbesondere in Form wissenschaftlicher Veröffentlichungen) – wünschenswert.
Mit dem Patienten ist detailliert zu besprechen, dass es bei den Vermutungen über Zusammenhänge zwischen Amalgam und bestimmten Krankheiten – wie zum Beispiel Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson, amyotrophe Lateralsklerose, Autismus, multiple Sklerose oder Hormonstörungen – keine überzeugenden wissenschaftlichen Belege gibt.
Die Wirksamkeit therapeutischer Maßnahmen – wie Quecksilber-„Ausleitungen“ mit Chelatbildnern oder die Entfernung amalgamhaltiger Zahnfüllungen – ist in solchen Fällen in der Regel nicht belegt.
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