26.01.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde
Ausgezeichnet: Zahnärztliche Prophylaxe in der Schwangerschaft
Hüsamettin Günay wurde mit dem mit 12.000 Euro dotierten KKH-Allianz-Innovationspreis ausgezeichnet. Der Professor der Universität Hannover hat gezeigt, dass die Zahngesundheit sowohl von Frauen in der Schwangerschaft als auch von Kindern in den ersten Lebensjahren durch spezifische Kontrolluntersuchungen und Informationen in und nach der Schwangerschaft verbessert werden kann.
An der Medizinischen Hochschule Hannover war ein zahnärztliches Frühpräventionskonzept (Primär-Primär-Prophylaxe) für Schwangere entwickelt worden, das erstmals Anfang der 90er-Jahre eingesetzt werden konnte. Langzeitstudien belegen die Effizienz dieses zahnärztlichen Frühpräventionskonzepts. Die Maßnahmen umfassen im Einzelnen:
- die Bestimmung des individuellen Risikos (Keimbelastung)
- die Reduktion oralpathogener Keime (Streptococcus mutans,
Actinobacillus actinomycetecomitans, Porphyromonas gingivalis)
- die Sanierung der Mundhöhle der werdenden Mutter
- die Veränderung des Ernährungsverhaltens
- die Optimierung der Mundhygiene
- die Aufklärung der Schwangeren über die Infektionswege
Um dieses Konzept umzusetzen, werden während der Schwangerschaft zwei Untersuchungstermine empfohlen. Der erste Termin (S1) sollte im ersten Drittel der Schwangerschaft, jedoch spätestens in der 12. bis 16. Schwangerschaftswoche erfolgen. Im letzten Drittel - ungefähr zwischen der 28. und der 32. Schwangerschaftswoche - sollte sich der zweite Termin (S2) anschließen.
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