26.05.2011 | Allgemeine Zahnheilkunde
Autogene Zahntransplantation: Zehn-Jahres-Überlebensraten von 84 Prozent
Die Erfolgsraten nach Zahntransplantationen müssen sich hinter denen von Implantaten nicht mehr verstecken. Zu groß waren der Wissenszugewinn und der Qualitätsschub in den letzten Jahren, schrieb Filipi im Jahr 2009.[1] Die autogene Zahntransplantation hat seit den 70er Jahren eine weitere Verbesserung der mittleren Zehnjahres-Überlebensraten von 70 Prozent auf 84 Prozent erzielt. Die Überlebensrate von ausgewachsenen Zähnen ist so gut, dass die Methode auch für Patienten mit abgeschlossenem Wurzelwachstum empfohlen werden kann, schreiben Nolte et al.
Der letzte aktuelle Review von Natiella et al. aus dem Jahr 1970 lieferte bereits damals eine mittlere Zehn-Jahres-Überlebensrate von 70 Prozent. Durch die Verbesserung der antibiotischen Therapie, aber auch der chirurgischen Technik ist mit einer weiteren Verbesserung der Überlebensraten zu rechnen. Die Zehn-Jahres-Überlebens-Rate der autogenen Zahntransplantation für die neueren Studien (1986 bis 2003) beträgt im Mittel 83,9 Prozent, die mittleren Überlebensraten für alle Studien (1955 bis 2003) im Mittel 75,6 Prozent. In den neueren Studien haben Zähne mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum eine (nur) um 7,6 Prozent bessere Prognose (87,2 Prozent) als Zähne mit abgeschlossener Wurzelentwicklung (79,6 Prozent). [2]
Jugendliche Zähne mit offenem Apex bedürfen keiner Wurzelfüllung. Bei Zähnen mit abgeschlossenem Wurzelwachstum ergeben sich annähernd die gleichen Überlebensraten, ob die Zähne mit oder ohne Wurzelfüllung behandelt worden sind. Für den Fall einer Wurzelfüllung ergeben sich die besten Erfolge für die elektive postoperative Wurzelfüllung sowie die Wurzelfüllung bei klinischer Symptomatik, die schlechtesten Erfolge für die intraoperative Wurzelfüllung. [3]
- [1] Zahntransplantation - biologischer Zahnersatz nicht nur für Kinder. Zahnmedizin Report, Ausgabe 04/2009, Seite 20
- [2] A Filippi: Zahntransplantation - Biologischer Zahnersatz für Kinder, Jugendliche und manche Erwachsene. Berlin, 2009
- [3] D Nolte et al.: Die autogene Zahntransplantation: ein aktueller evidenzbasierter systematischer Review. Dtsch Zahnärztl Z (2011) 66: 279-294
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