01.03.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde
Burning Mouth: Herausforderung für Zahnarzt, Internist - und Psychotherapeut
Die Diagnose des Mundschleimhautbrennens (Burning-Mouth-Syndrom, BMS) ist eine Herausforderung für den Zahnarzt. Brown et al. unterstreichen die Notwendigkeit, beim Vorliegen eines BMS systematisch und differential-diagnostisch vorzugehen, um andere Diagnosen auszuschließen. In ihrer Untersuchung von 56 Patienten wiesen 21 (37,5 Prozent) andere Befunde auf: von diabetischer Neuropathie, Malnutrition bis hin zu Unverträglichkeit gegen Mundpflege-Produkte [1].
Vom Internisten sollte ein vollständiges Blutbild und die Bestimmung der Blutzuckerwerte, des Serumeisens, des Serumferritins, der Eisenbindungskapazität, des Vitamin-B12 sowie des Folsäuregehalts erhoben werden [2]. Zahlreiche Medikamente rufen Mundtrockenheit hervor und können mit Mundbrennen assoziiert sein: Antihypertonika wie ACE-Hemmer, Beta-Rezeptoren-Blocker, Neuroleptika, Antiparkinsonika, Antihistaminika, L-Thyroxin und Zytostatika. Auch die Benutzung von Triclosan sowie Anti-Zahnstein-Produkten wird mit BMS assoziiert.
Die meisten BMS-Patienten wurden von Brown et al. mit dem Benzodiazepin Clonazepam behandelt und sprachen gut auf die Therapie an. Wenn auch Clonazepam die empfohlene Therapie ist, sprachen sich manche Patienten wegen befürchteter Nebenwirkungen dagegen aus. Sie wurden mit Amitriptylin bzw. mit Alpha-Liponsäure mit guten Ergebnissen behandelt.
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