26.05.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde
CHX und Dentinbonding - die Kombination der Zukunft?
Obwohl klinische Studien über adhäsive Restaurationen gut ausfallen, konnte mikromorphologisch wiederholt gezeigt werden, dass die Dauerhaftigkeit des Dentin-Komposit-Verbundes durch hydrolytische Degradation gefährdet ist - bei simplifizierten Adhäsiven mehr, bei konventionellen Adhäsiven weniger, aber bei keinem Adhäsiv überhaupt nicht. Dies ist durch die Freisetzung von Matrixmetalloproteinasen (MMP) beim Ätzen und Bonden bedingt. Chlorhexidindigluconat (CHX) hemmt diese MMPs und wird nun als Vorbehandlungsmethode im Rahmen des adhäsiven Prozederes diskutiert.
Man könnte also nach der Dentinätzung mit Phosphorsäure einen Zwischenschritt mit CHX einbauen und somit noch dauerhaftere Dentin-Komposit-Verbünde generieren. Bislang ist jedoch noch nicht völlig geklärt, ob dieser Zwischenschritt die klinische Performance von unterschiedlichen Adhäsiven negativ beeinflusst und somit den Vorteil potenziell wieder zunichte macht oder reduziert.
Daher kann nach dem heutigen Stand der Erkenntnis eine routinemäßige CHX-Anwendung beim Bonding nicht empfohlen werden - nicht zuletzt deshalb, weil bei einer Dentinversiegelung klinische Langzeitresultate zur modernen Adhäsivtechnik auch ohne CHX vielversprechend ausfallen.
- R Frankenberger: Adhäsivtechnik 2009 - Neuigkeiten, Tipps und Trends; Quintessenz (2009) 60 (4): 415-423
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