23.04.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde
Durch Watterollen aus dem Gleichgewicht gebracht?
Besteht eine Assoziation zwischen der Zahnokklusion, der Gleichgewichtsverteilung des Körpers beim Stehen und der Fußdruckverteilung beim Gehen? Diesen Wirkungszusammenhang wollten Wissenschaftler der Universität Frankfurt durch systematisch hervorgerufene Veränderungen der Bisslage nachweisen.
Bisher nachgewiesene Auswirkungen der Bisslage auf die Wirbelsäule führten zu der Frage, ob sich Veränderungen der Okklusion auch im Steh- und Gehverhalten niederschlagen und messtechnisch nachgewiesen werden können. Hierfür wurden bei 62 gesunden erwachsenen Probanden unter verschiedenen Okklusionsbedingungen an vorab definierten Stellen des Gebisses Watterollen platziert (Ruhelage, habituelle Okklusion, symmetrisches/asymmetrisches Sperren der Okklusion). Mit dieser Bisslage wurde zum einen die Gewichtsverteilung und zum anderen das Abrollverhalten bzw. die Fußdruckverteilung gemessen.
Die statistischen Ergebnisse belegen, dass eine Veränderung im stomatognathen System Auslenkungen des Körperschwerpunktes bewirkt. Darüber hinaus vergrößert sich bei Veränderungen der Bisslage gegenüber der habituellen Okklusion die mittlere Ballenbelastung des linken Fußes. Warum allerdings nur der linke Fuß auf Okklusionsveränderungen reagiert, können die Wissenschaftler nicht schlüssig erklären.
K Parey, SKemper, D Ohlendorf, J Natrup, A Käfer, S Kopp: Der Einfluss experimentell herbeigeführter okklusaler Aufbissveränderungen auf das Körpergleichgewicht und die Fußdruckverteilung; Quintessenz (2009) 60: 315-322
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