01.11.2007 | Allgemeine Zahnheilkunde
Endokarditis-Prophylaxe: Verordnen Sie Mundhygiene statt Antibiotika!
Radikale Neubewertung der Endokarditis-Prophylaxe. Auch in Deutschland gilt ab sofort: Nur noch Patienten mit hohem Risiko werden bei bestimmten medizinischen Eingriffen mit Antibiotika versorgt, um einer Entzündung der Herzinnenhaut vorzubeugen.
Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) verabschiedete jetzt auf seiner Herbsttagung [1] das Positionspapier „Prophylaxe der infektiösen Endokarditis“ [2] und folgte damit den neuen Leitlinien der American Heart Association, die im April 2007 für Aufsehen gesorgt hatten [3].
Bisher gehörte es zum medizinischen Goldstandard, einer großen Zahl von Patienten vor allem bei zahnärztlichen – aber auch bei urologischen, gynäkologischen, internistischen, dermatologischen, orthopädischen oder herzchirurgischen – Eingriffen 30 bis 60 Minuten zuvor Antibiotika zu verabreichen. Damit sollte einer Endokarditis vorgebeugt werden, die bei Menschen mit entsprechenden Risikofaktoren dadurch entsteht, dass Bakterien in das Blut eindringen. Nicht rechtzeitig behandelt, verläuft eine Endokarditis meist tödlich.
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