27.09.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde
Fluorose durch schwarzen Tee: Das Risiko ist höher als angenommen
Erfragen Sie bei Fluorose-Patienten auch den Teekonsum! Denn schwarzer Tee kann wesentlich höhere Fluor-Konzentrationen aufweisen als bisher angenommen, berichtet der US-Wissenschaftler Gary Whitford. Die meisten Veröffentlichungen gehen von 1 bis 5 mg Fluor pro Liter schwarzen Tees aus - nach seiner neuen Untersuchung können es aber bis zu 9 mg pro Liter sein.
Während Fluorid in einer Dosierung von ca. 1 mg/Tag als ein wirksames Mittel zur Kariesprophylaxe angesehen wird, erzeugt es in höheren Dosen die Zahnfluorose, bei der sich weiße bis braune Verfärbungen in Form von Flecken oder Streifen auf der Zahnschmelzoberfläche bilden. Werden mehr als 20 mg pro Tag aufgenommen, reagieren auch die Knochen mit Ausbildungen einer verhärteten und verdichteten Spongiosa und teilweise Verdickung der Kortikalis. Whitford hatte vier Patienten mit der extrem seltenen Knochenfluorose ausgemacht. Ihnen war ein exzessiver Teekonsum gemeinsam: Sie tranken über die vergangenen 10 bis 30 Jahre pro Tag dreieinhalb bis sieben Liter Tee.
- G Whitford et al.: Black Tea Fluoride Concentrations: Influence of Preparatory Methods. IADR General Session, Barcelona, 14.-17. Juli 2010
Abstract
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