24.11.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde
Greifswalder Zahnmediziner plädiert für Weiternutzung von Amalgam
Ein wichtiges Thema beim diesjährigen 97. FDI-Welt-Zahnärztekongress in Singapur war das geplante weltweite Verbot von Quecksilber. Ohne eine entsprechende Ausnahmeregelung würde hiermit ein Verbot des bewährten zahnärztlichen Füllungswerkstoffs Amalgam einhergehen. Der Greifswalder Zahnmediziner Prof. Dr. Dr. Georg Meyer plädierte für die weitere Nutzung von Amalgam, zumal die als Alternative erhofften Kunststoff-Füllungen mechanische und biologische Risiken in sich bergen, wie die aktuelle Forschung belegt.
„Ein Verbot von Amalgam, das haltbarer und sicherer ist als alle anderen plastischen Füllungsmaterialien, würde in vielen Ländern dazu führen, dass sich die Menschen keine Zahnfüllungen mehr leisten könnten.“ Eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien und Langzeituntersuchungen habe bislang keinerlei Hinweise ergeben, dass diese Füllungen gesundheitsschädlich sind, betonte Meyer. Dennoch würden ganz besonders in Deutschland geradezu „militante Amalgam-Gegner“ eine Stimmung und diffuse Ängste gegen Amalgam-Plomben schüren.
Auch das Argument, die Entsorgung von Amalgam-Füllungen würde die Umwelt stark mit Quecksilber belasten, widerlegte der Greifswalder. „Die bei der FDI vorliegenden Daten gehen davon aus, dass die anteilige Umweltbelastung durch Dental-Quecksilber auf der Erde nur circa 0,1 bis 0,7 Prozent der Gesamtbelastung mit Quecksilber ausmacht.“
- 97. FDI-Welt-Zahnärztekongress, Singapur, 2.-5. September 2009
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