01.03.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde
Im Test: „Wiederaufladbares“ Prothesen-Basismaterial gegen Pilze und Biofilm
Eine Pilzbesiedlung der Zahnprothesen ist keineswegs selten. Bis zu 50 Prozent der Prothesenträger sollen davon betroffen sein. Auch die Bildung von Biofilmen ist ein Problem. US-amerikanische Wissenschaftler testeten deshalb Prothesen-Basismaterialien, die latent Arzneiwirkstoffe abgeben können - und die auch wieder „aufgeladen“ werden können.
Werkstoffproben aus einem UDMA-Polyacrylsäure-Kunststoff-Gemisch, die über Nacht in einer 2 Prozent Miconazol-Lösung gelagert waren, gaben über 60 Tage lang den fungiziden Wirkstoff ab. Ein ähnlicher Effekt wurde auch mit Chlorhexidin (CHX) erreicht.
Darüber hinaus konnte die Kunststoff-Mischung wiederholt mit dem gleichen Wirkstoff „wiederaufgeladen“ werden - oder auch mit einem anderen: So konnten Miconazol-haltige Kunststoff-Proben mit CHX angereichert werden, ohne dass die fungizide Wirkung nachließ. Diese Möglichkeit, Antibiotika und Antimykotika zu koppeln bzw. abzuwechseln, kann die Wirkung erhöhen oder Resistenz-Bildungen erschweren, folgern Cao et al.
- Z Zao et al.: Polyacrylic Acid Based Rechargeable Long-term Antifungal Denture Materials. AADR Annual Meeting, Washington D.C., 3.-6. März 2010
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