26.01.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde
Implantate bei Bisphosphonat-Therapie: Datenlage ist uneinheitlich
In den letzten Jahren wurde von zahlreichen Fällen einer Osteonekrose des Kiefers in Verbindung mit Bisphosphonat (BP) berichtet, bei der sowohl intravenöse als auch orale Therapiepläne angewendet wurden. Infolge dessen veröffentlichten Medikamentenhersteller und die US Food and Drug Administration (FDA) Warnungen bezüglich einer möglichen bisphosphonat-assoziierten Osteonekrose des Kiefers.
Schwedische Wissenschaftler untersuchten in einer Literatur-Recherche, ob die Osseointegration von Implantaten unter Bisphosphonat-Therapie risikobehaftet ist. Die Datenlage ist im Moment noch uneinheitlich: Sechs Fallberichte zeugen von einer erfolgreichen Osseointegration, während vier retrospektive Studien zeigen, dass Bisphosphonate keinen Einfluss auf den Implantat-Erfolg hatten. Zwei Studien zeigen allerdings, dass Bisphosphonate einen negativen Einfluss auf die Überlebensrate der Implantate hatten [1].
Praxistipp von Bao-Thy Grant et al.:
Es empfiehlt sich, alle Patienten, die sich einer Implantation unterziehen, nach einer Bisphosphonat-Therapie zu befragen, die vor dem chirurgischen Eingriff vollzogen wurde. Bei Patienten mit einer oralen Bisphosphonat-Behandlung von über drei Jahren und Patienten mit einer begleitenden Behandlung mittels Prednison sollten zusätzliche Tests und alternative Behandlungsoptionen Berücksichtigung finden [2]. |
- [1] F Javed et al: Osseointegration of dental implants in patients under bisphosphonate treatment: A literature review. Journal of Periodontology; online 23. Dezember 2009
Abstract
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