26.06.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde
Internisten: Desinfizierende Mundspüllösungen schaden dem Magen
Desinfizierende Mund- und Gurgellösungen sorgen nicht nur für frischen Atem, sie töten auch die im Speichel enthaltenen Bakterien ab. Dies kann negative Folgen für die Magenschleimhaut haben, warnt der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI).
Bakterien im Mund wandeln offenbar Nitrate – die zuvor aus dem Darm ins Blut aufgenommen wurden und sich in den Speicheldrüsen angesammelt haben – in Nitride um. Aus den Nitriden wird im Magen Stickoxid gebildet – ein wichtiger Botenstoff, der den Blutfluss reguliert. Dieser fördert die Durchblutung und die Erneuerung der Magenschleimhaut und schützt die Magenwand vor der zersetzenden Magensäure.
Es müsste den Menschen, die Medikamente gegen Schmerzen und Entzündungen einnehmen, vom Gebrauch solcher Mundspülungen abgeraten werden, so Strauch. Einige dieser Wirkstoffe erhöhten die Gefahr von Blutungen in der Magenwand, zum Beispiel Acetylsalicylsäure (unter anderem Aspirin®). Hinweise gibt es bereits: Ratten, deren Mund mit einer desinfizierenden Lösung behandelt wurde, weisen nach der Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten deutlich mehr Schädigungen der Magenschleimhaut auf.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses ZR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 14,80 € / Monat
Tagespass
einmalig 10 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig