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  • 28.07.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Kolonisierung der Mundhöhle durch Mutans-Streptokokken ist reversibel

    Die Kariesentwicklung in den ersten vier bis sechs Lebensjahren hängt maßgeblich von der frühzeitigen Etablierung von MutansStreptokokken in der Mundhöhle des Kindes ab. Das von Caufield (1993) prognostizierte „window of infectivity“ gilt allerdings nicht. Vielmehr konnte Lindquist (2004) nachweisen, dass in jedem Alter eine Etablierung von Mutans-Streptokokken in der Mundhöhle des Kindes möglich ist.  

     

    Laurisch konnte nun zeigen, dass es möglich ist, die im Alter von zwei Jahren erfolgte Kolonisierung der kindlichen Mundhöhle mit Mutans-Streptokokken rückgängig zu machen. Über den Beobachtungszeitraum von bis zu acht Jahren traten keine neuen kariösen Läsionen auf und es entwickelte sich eine stabile Mundhöhlenökologie ohne Mutans-Streptokokken.  

     

    Auf der Basis der Ermittlung klinischer und subklinischer Parameter - semiquantitative Erfassung von Mutans-Streptokokken und Laktobazillen (CRT®, Ivoclar Vivadent) - wurden zwei Patienten im Alter zwischen zwei und acht Jahren kontrolliert. Nach entsprechender Diagnosestellung wurden präventive Maßnahmen zur Reduktion des Kariesrisikos bzw. zur Minimierung der einmal erfolgten Kolonisation der kindlichen Mundhöhle mit Mutans-Streptokokken durchgeführt. Diese umfassten die Applikation chlorhexidinhaltiger Lacke, die Reduzierung der Zuckeraufnahme sowie Versiegelungsmaßnahmen durch die Applikation von Glasionomer-Zementen auf die Kauflächen.  

     

    • L Laurisch: Frühkindliche Prophylaxe-Konzepte; 22nd Congress of the International Association of Paediatric Dentistry, München, 17.-20. Juni 2009