01.08.2006 | Allgemeine Zahnheilkunde
Kopf-hoch-Strategien gegen oralen Krebs
Die erste solide Evidenz, dass regelmäßiges Screening der Mundhöhle die Mortalität an oralem Krebs verringern kann, wurde im Jahr 2005 im Lancet [1] veröffentlicht. Der Artikel beschreibt eine populationsgestützte Studie mit rund 168.000 Teilnehmern in Indien. Darunter waren 87.655 Teilnehmer, die mindestens einmal visuell auf oralen Krebs untersucht wurden. Über neun Jahre wurde ein Rückgang der Mortalität um 32 Prozent unter den Untersuchten beobachtet. Nicht zuletzt diese Daten – verbunden mit neuen Techniken und Technologien des Screenings – rechtfertigen es, die Zahnärzte zum Kampf gegen den oralen Krebs aufzurufen.
Oraler Krebs ist die sechsthäufigste Krebsart – allein in Deutschland wird in jedem Jahr bei etwa 10.000 Personen Mundhöhlenkrebs festgestellt. Die Integration eines Screenings in die tägliche Behandlungsroutine kostet nur wenig Zeit. Die Herausforderung an den Zahnarzt ist es, sicherzustellen, dass alle erwachsenen Patienten eine kurze – aber regelmäßige – Untersuchung auf oralen Krebs erhalten. Kanadische Zahnärzte haben eine Checkliste zur Untersuchung von Kopf und Nacken erarbeitet [2], die wir gekürzt und übersetzt unter www.iww-onlineservice.de (dort „Zahnmedizin Report“, Rubrik „Allgemeine Zahnheilkunde“, Checkliste „Oraler Krebs“) vorstellen.
[1] R Sankaranarayanan, K Ramadas, G Thomas, R Muwonge, S Thara, B Mathew, B Rajan, Trivandrum Oral Cancer Screening Study Group: Effect of screening on oral cancer mortality in Kerala, India: a cluster-randomised controlled trial; Lancet 2005; 365 (9475): 1927-1933
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