23.04.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde
Lokalanästhesie ohne Spritze - eine Alternative bei der PAR-Behandlung?
Die injektionsfreie Applikation eines Anästhesie-Gels bietet eine Alternative zur herkömmlichen Infiltrations- oder Leitungsanästhesie bei nicht-chirurgischer Parodontaltherapie und Prophylaxe. Eine Multicenter-Studie an zehn deutschen Universitäten ergab, dass 65 Prozent der Patienten im Rahmen ihrer Parodontalbehandlung ein Anästhesie-Gel (Oraqix®) gegenüber der herkömmlichen Injektion bevorzugten. Oraqix® wurde bei 476 Patienten im Rahmen ihrer Parodontalbehandlung verabreicht. Bei Patienten mit Sondierungs-tiefen bis zu 8 mm konnte damit eine gute Schmerzausschaltung erzielt werden. Der Effekt von Oraqix® war bei Sondierungstiefen über 8 mm reduziert [1].
Termaat et al. verglichen in einem Split-mouth-Design den klinischen Behandlungserfolg: Die Art der Lokalanästhesie hatte keinen Einfluss auf den Behandlungserfolg, ermittelt über die Sondiertiefen und den Attachmentgewinn [2].
In einer Studie der Universität Mainz konnte das Gel nicht überzeugen: Während bei der Behandlung mit der herkömmlichen Anästhesie eine annähernd schmerzfreie Kürettage bei 64 Prozent der Patienten möglich war, brachte die anästhetische Wirkung des Oraqix®-Gels nur bei 16 Prozent der Probanden ein zufriedenstellendes Resultat [3].
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