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  • 01.07.2007 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Multiple zementoossifizierende Fibrome der Kiefer

    Multiple zementoossifizierende Fibrome im Bereich der Kiefer gelten als ausgesprochene Raritäten. Bezüglich der Klassifikation fibroossärer Läsionen der Kiefer besteht in der Literatur immer noch Uneinigkeit. Entsprechend der Einteilung durch die WHO von 1992 werden die zementoossifizierenden Fibrome in die Gruppe der osteogenen Neoplasien eingeteilt. Obwohl in der Literatur das Vorkommen solitärer großer zementoossifizierender Fibrome beschrieben wird, ist das Auftreten multipler zementoossifizierender Fibrome an verschiedenen Stellen des Kiefers sehr selten.  

     

    Fibroossäre Läsionen, zu denen das zementoossifizierende Fibrom gehört, stellen nach wie vor aufgrund ihrer klinischen, radiologischen und histologischen Variabilität ein diagnostisches und therapeutisches Problem dar. In der Regel treten diese Veränderungen solitär auf.  

     

    Der hier von Autoren der Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitäts-Spital Zürich präsentierte Fall einer 36-jährigen Patientin mit multiplen zementoossifizierenden Fibromen in drei Kieferquadranten (Oberkiefer links und Unterkiefer beidseits) zeigt einerseits diagnostische Schwerpunkte und andererseits therapeutische Möglichkeiten eines solch seltenen multiplen zementoossifizierenden Fibroms auf.  

     

    Praxistipp

    Die Therapie der zementoossifizierenden Fibrome setzt deren Entfernung mittels Exzision und Kürettage in toto voraus. Strukturen, die in die Läsion einbezogen sind, sollten mitreseziert werden. Bei aggressivem Wachstum oder extensiven Erosionen an Nachbarstrukturen sollte eine En-bloc-Resektion als definitive Maßnahme in Betracht gezogen werden. Die Radiotherapie gilt bei dieser Tumorart als Kontraindikation, da eine Transformation in ein Osteosarkom möglich ist. Nach vollständiger Entfernung des tumorösen Gewebes kann die Prognose als gut eingestuft werden.