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  • 27.05.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde / Oralchirurgie

    Therapie von Kieferzysten: Füllmaterial ist unnötig

    Die Füllung eines Zystenhohlraumes nach der Zystektomie ist unnötig. Wenn der Zugang über einen Zahnfleischrandschnitt erfolgt, kann die Naht gut adaptiert werden. Wenn sich das Koagulum ohne Infekt organisieren kann und wenn die notwendige Ruhe durch die Verordnung von weicher Kost geschaffen wird, heilt der Knochendefekt sicher aus. Die Verwendung von Füllmaterial erhöht die Kosten, verbessert die Stabilität nicht und schafft nur durch die eventuelle Knochenentnahme eine erhöhte Morbidität.  

     

    Praxistipp von T. Kreusch, Asklepios-Klinik Nord Heidberg:  

    In unserer Klinik werden alle Zysten primär operiert. Der Zugang erfolgt über einen Zahnfleischrandschnitt, beim unbezahnten Kiefer über einen Kieferkammschnitt, das Zystenepithel wird komplett entfernt. Bei der „Keratozyste“ wird mit Carnoy´scher Lösung behandelt, nach Vollbluten des Hohlraumes wird der Operationssitus bei allen Zysten direkt mit Naht verschlossen. Es erfolgt eine antibiotische Behandlung. Röntgenkontrollen erfolgen nach dem Eingriff und nach drei und zwölf Monaten.  

    • T Kreusch et al.: Die Therapie von Kieferzysten, Vorgehen und Ergebnisse. 60. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie, Bad Homburg, 13.-14. Mai 2010

     

    Quelle: Ausgabe 06 / 2010 | Seite 11 | ID 135910