22.10.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde
PAR-Therapie unterstützt die Eradikation von Helicobacter pylori
Mit einer Prävalenz von weltweit circa 50 Prozent ist die Helicobacter-pylori-Infektion eine der häufigsten chronischen bakteriellen Infektionen. In Deutschland sind insgesamt etwa 33 Millionen Menschen mit Helicobacter pylori infiziert, von denen ungefähr 10 bis 20 Prozent ein peptisches Geschwür oder ein Magenkarzinom entwickeln.
Bereits 1999 hatten Riggio et al. nachgewiesen, dass Helicobacter pylori in der subgingivalen Plaque von 38 Prozent der untersuchten Parodontitis-Patienten vorhanden war [1]. Die Eradikation des Magenkeims Helicobacter pylori scheitert oft daran, dass eine Reinfektion über die Plaque stattfindet. Zari et al. untersuchten deshalb die Kombination von PAR-Therapie zur Reduzierung der Keime in der Mundhöhle und medikamentöser Triple-Therapie gegen Helicobacter pylori. In der sogenannten Triple-Therapie werden die Antibiotika Amoxicillin oder Metronidazol mit Clarithromycin und einem Protonenpumpen-Hemmer kombiniert und über sieben Tage lang eingenommen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass bei 77,3 Prozent der Patienten nach der kombinierten PAR-/Triple-Therapie eine erfolgreiche Eradikation von Helicobacter pylori nachgewiesen werden konnte - im Gegensatz zu 47,6 Prozent der Patienten, die allein die Triple-Therapie erhalten hatten [2].
- [1] M P Riggio et al.: Identification by PCR of Helicobacter pylori in subgingival plaque of adult periodontitis patients; J Med Microbiol (1999); 48: 317-322
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