21.07.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde
Parodontitis erhöht das Krebsrisiko – auch für Nichtraucher
Bekannt ist der Zusammenhang von Parodontitis zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Frühgeburten. Jetzt konnten britische Wissenschaftler nachweisen, dass sich auch das Krebsrisiko deutlich erhöht – für bestimmte Krebsarten sogar um mehr als 30 Prozent. Dieser Zusammenhang war am deutlichsten, wenn die Entzündung auch den Kieferknochen angegriffen hatte. Ob die Parodontitis direkt zur Krebsentstehung beiträgt oder ob beide Erkrankungen Folgen eines geschwächten Immunsystems sind, sollen weitere Studien zeigen.
Für ihre Studie werteten die Forscher Fragebögen von etwa 48.000 Männern im Alter zwischen 40 und 75 Jahren aus, die Angaben über ihre Parodontitis- und Krebserkrankungen gemacht hatten.
Überraschend ist, dass das Krebsrisiko bei Nichtrauchern sogar deutlicher anstieg, wenn durch die Parodontitis auch das Knochengewebe geschädigt war: Die Nichtraucher hatten ein um 21 Prozent erhöhtes Krebsrisiko, gegenüber 14 Prozent in der Gesamtgruppe. Die Erkrankungswahrscheinlichkeit für Nieren- und Bauchspeicheldrüsenkrebs wurde am deutlichsten beeinflusst: Es stieg bei diesen Männern sogar um etwa 50 Prozent.
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