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  • 21.10.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Stammzellen aus dem Weisheitszahn

    Eine neue Studie im Journal of Biological Chemistry zeigt, dass Weisheitszähne ein Reservoir an Gewebe für die Entwicklung von Stammzellen enthalten. Dies eröffnet ein neues Potenzial für die Stammzellentherapie, bei der die Patienten mit ihren eigenen Stammzellen behandelt werden können.  

     

    Das weiche Zahnmark der dritten Molaren enthält mesenchymatische Bindegewebszellen - ähnlich zu Zellen, die im Knochenmark gefunden wurden. Im Gegensatz zu Knochenmark ist Zahnmark einfach zu gewinnen. Die Extraktion der Weisheitszähne ist eine ungefährliche medizinische Prozedur. Zudem können die Zähne eingefroren und für mehrere Jahre gelagert werden, bis sie benötigt werden.  

     

    Auch für die Knochenaugmentation in der Zahnmedizin können Stammzellen nützlich sein: Im Tierversuch wurde das bovine Knochenersatzmaterial Bio-Oss® ohne Zusätze bzw. das Bio-Oss® mit autogenen mesenchymalen Stammzellen zum Sinuslift verwendet. Es konnte eine um 49 Prozent schnellere Knochenneubildung auf der mit Stammzellen augmentierten Seite gefunden werden, so Stubbe.[2]  

     

    • [1] Y Oda et al.: Induction of Pluripotent Stem Cells from Human Third Molar Mesenchymal Stromal Cells. The Journal of Biological Chemistry (2010) 285: 29270-29278
    • [2] K Stubbe: Einfluss von mesenchymalen Stammzellen auf die Knochenregeneration im Sinuslift beim Schaf. Dissertation an der Freien Universität Berlin, 2010