26.08.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde
Versiegelung und Fluoridsalz: Rückgang der Karies in der Schweiz
Karies ist in der gesamten Schweiz im Rückgang begriffen. Dies bestätigt eine umfassende zahnmedizinische Untersuchung von Rekruten seit dem Jahr 2006. Die untersuchten Rekruten stammten aus allen Landesgegenden und Bildungsschichten. Rekruten aus der Deutschschweiz, die in Kindergarten und Primarschule von Schulzahnpflege-Instruktorinnen betreut worden waren, unterschieden sich zudem im Kariesbefall nicht von Rekruten aus der Romandie, wo deutlich weniger Instruktorinnen tätig sind.
Die Untersuchung ergab eine bemerkenswerte Abnahme des Kariesbefalls gegenüber 1985: Hier lag der durchschnittliche DMFT-Wert noch bei 9,7; 2006 betrug dieser nur noch 3,1! Der Anteil kariesfreier Rekruten erhöhte sich von 15,6 Prozent im Jahr 1996 auf 27,9 Prozent im Jahr 2006. Als Risikoindikator für Karies konnte klar das Rauchen ermittelt werden: Rekruten, die rauchten, hatten einen signifikant höheren Kariesbefall als Nichtraucher.
Die Ursachen für diesen Kariesrückgang lassen sich nicht wissenschaftlich erhärten. Möglich sind zwei Gründe: Zum einen wurden im Jahr 2006 mehr Fissurenversiegelungen festgestellt als 1996. Zum anderen setzte bei den 1996 untersuchten Rekruten der Konsum des fluoridierten Speisesalzes - erhältlich seit 1983 - erst im Alter von sieben Jahren ein. Die 2006 untersuchten Rekruten kamen dagegen seit der Geburt in den Genuss von fluoridiertem Speisesalz.
- G Menghini et al.: Weiterer Kariesrückgang bei Schweizer Rekruten von 1996 bis 2006. Schweiz Monatsschr Zahnmed (2010) 120: 596-600
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