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  • 01.02.2007 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Was soll der Allgemeinzahnarzt mit Angstpatienten machen?

    von Dr. Mats Mehrstedt, Hamburg

    Bei der Behandlung von Angstpatienten gibt es zwei Probleme: Sie ist oft finanziell nicht lukrativ und man kann die Patienten nicht so einfach zum Spezialisten überweisen. Denn in Deutschland gibt es nur eine Handvoll Zahnärzte, die psychotherapeutisch ausgebildet sind.  

     

    Bei der Behandlung von Kindern – und das ist der Großteil der Angstpatienten – darf man als Zahnarzt die Latte nicht zu hoch legen. Den Zahnarztbesuch können Kinder lernen, wie auch die Erkenntnis, dass Zahnärzte nette Menschen sein können. Zahnputzunterricht und mehrere Sitzungen ohne Spritzen und Bohren wirken in den meisten Fällen wie eine Impfung gegen die Angst.  

     

    Bei Erwachsenen empfehle ich, sich als Zahnarzt viel Zeit zu nehmen und sich mit den Patienten zu unterhalten. Viele Patienten haben handfeste Gründe, dass sie Angst vor der Zahnbehandlung haben. Und diese Angst verselbstständigt und verstärkt sich über die Jahre. Wichtig ist es, die Scham des Patienten abzubauen, dass er viele Jahre – oft Jahrzehnte – nicht beim Zahnarzt war. Auch hier empfehle ich, gemeinsam mit dem Patienten kleine Schritte zu besprechen und positive Erfahrungen aufzubauen.