01.04.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde
Wiederherstellung interdentaler Papillen: Was tun, wenn die Chirurgie versagt?
Die fortgeschrittene Zerstörung des Zahnhalteapparats bei Parodontitis geht häufig – vor allem nach konsequenter Therapie – mit fazialen/oralen und insbesondere in Kombination mit approximalen Rezessionen einher, die bei Vorliegen einer hohen Lachlinie ästhetisch sehr störend wirken können. Eine chirurgische Wiederherstellung interdentaler Papillen ist bis heute nicht zuverlässig möglich.
Die Ergebnisse einer Studie von Sigusch sprechen für die restaurative Versorgung freier Interdentalräume der Klassen 3 und 4 mit einem lichthärtenden zahnfleischfarbenen Kompomer (CompNatur®, Voco). Neben signifikant geringeren Plaque- und Blutungswerten in der Testgruppe mit Kompomerapplikation lagen nach 24 Monaten auch die klinisch messbaren mittleren Sondierungstiefen signifikant unter denen der unversorgten Kontrollgruppe [1].
Wenn die parodontale Zerstörung schon zu weit fortgeschritten ist, lassen sich Rezessionen und sogenannte schwarze Dreiecke nicht mehr in ästhetisch vertretbarer Form durch Zahnformveränderungen beheben. In solchen Fällen sind flexible Gingivaepithesen ein probates Therapiemittel, um eine ästhetische Verbesserung zu erzielen. Auch Fälle, bei denen ästhetische Defizite an bestehenden Restaurationen unter deren Erhalt korrigiert werden sollen, können mit Gingivaepithesen gelöst werden [2].
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